Cardioral Weichkaps 75 mg Blist 30 Stk

Dieses Medikament darf gemäss dem schweizerischen Heilmittelgesetz nur auf Rezept versandt werden

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Cardioral Weichkaps 75 mg 30 Stk

Patienteninformation

Swissmedic-genehmigte Patienteninformation

Cardioral® Weichkapseln

IBSA Institut Biochimique SA

Was ist Cardioral und wann wird es angewendet?

Dieses Arzneimittel enthält Acetylsalicylsäure. Dieses Medikament wirkt der Bildung von Blutpfropfen innerhalb der Blutgefässe entgegen und verringert so die Gefahr einer Herz-oder Gefässkrankeit, beispielsweise eines Herzinfarktes oder eines Schlaganfalles.

Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.

Cardioral ist für Patienten bestimmt, welche

  • bereits einmal einen Schlaganfall oder ein Vorläuferstadium (sogenannte Transitorische Ischämische Attacke, TIA) erlitten haben,
  • bereits einmal einen Herzinfarkt oder ein Vorläuferstadium (sogenannte Instabile Angina Pectoris, IAP) erlitten haben.

Bei diesen Patienten senkt Cardioral das Risiko, dass erneut ein Schlaganfall bzw. Herzinfarkt oder ein Vorläuferstadium auftritt.

Ausserdem ist Cardioral für Patienten bestimmt, welche

  • regelmässig Symptome einer Durchblutungsstörung der Herzkranzarterien (typischerweise Brustschmerz/-enge, Angina pectoris) haben.

Bei diesen Patienten senkt Cardioral das Risiko für die Entstehung arterieller Thrombosen.

Dieses Arzneimittel wird für Notfallsituationen nicht empfohlen. Es kann lediglich als präventive Behandlung eingesetzt werden.

Was sollte dazu beachtet werden?

Cardioral darf nicht ohne vorherige Befragung des Arztes über längere Zeit oder in hohen Dosierungen eingenommen werden.

Wann darf Cardioral nicht eingenommen werden?

Sie dürfen dieses Medikament nicht einnehmen, falls Sie

  • an Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren, Blutungen im Verdauungstrakt oder anderen Arten von Blutungen leiden,
  • allergisch auf Entzündungshemmer, den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (Aspirin) oder auf einen der in Cardioral enthaltenen Hilfsstoffe reagieren,
  • eine erhöhte Blutungsneigung aufweisen,
  • an Leber- oder Nierenstörungen leiden,
  • in den letzten 3 Monaten schwanger sind (siehe «Schwangerschaft, Stillzeit»).

Wenn Sie gleichzeitig eine Behandlung mit Methotrexat durchführen, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.

Nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren anwenden.

Wann ist bei der Einnahme von Cardioral Vorsicht geboten?

In folgenden Situationen ist Vorsicht geboten:

Während der Behandlung mit Cardioral können im oberen Magen-Darm-Trakt Schleimhautgeschwüre, selten Blutungen oder in Einzelfällen Perforationen (Magen-/Darm-Durchbrüche) auftreten. Diese Komplikationen können während der Behandlung jederzeit auch ohne Warnsymptome auftreten. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie Magenschmerzen haben und einen Zusammenhang mit der Einnahme des Arzneimittels vermuten.

Bei eingeschränkter Nieren- oder Herz-Kreislauf-Funktion, wie z.B. Volumenmangel, grössere Operationen, Blutvergiftung oder grössere Blutungen, ist eine sorgfältige Überwachung notwendig.

Bei chronischen oder wiederkehrenden Magen-Darmbeschwerden und Asthma, bei Nesselfieber, Nasen-Polypen, bei Heuschnupfen oder anderen Allergien, bei einer seltenen erblichen Krankheit der roten Blutkörperchen, dem sogenannten «Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel» sowie bei einer Behandlung mit gerinnungshemmenden Mitteln («Blutverdünner», Antikoagulantien) oder blutdrucksenkenden Mitteln (Antihypertensiva) soll die Einnahme nur nach strengen Anweisungen des Arztes bzw. der Ärztin erfolgen.

Kinder und Jugendliche mit Fieber, Grippe, Windpocken oder anderen Viruserkrankungen dürfen Cardioral nur nach Anweisung des Arztes bzw. der Ärztin und nur als Mittel der zweiten Wahl einnehmen. Kommt es bei diesen Erkrankungen oder nach ihrem Abklingen zu Bewusstseinsstörungen mit Erbrechen, sollte unverzüglich der Arzt bzw. die Ärztin konsultiert werden.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Cardioral und Antidiabetika (z.B. Insulin, Sulfonylharnstoffe) kann der Blutzuckerspiegel sinken.

Cardioral kann die Wirkung gewisser anderer, gleichzeitig eingenommener Arzneimittel verstärken oder abschwächen.

So kann es die Wirkung von Blutverdünnern, gewissen Beruhigungsmitteln, Lithiumpräparaten gegen Depressionen, gewissen Antibiotika und Schilddrüsenmedikamenten, krampflösenden Mitteln (Antiepileptika) und von Blutzucker senkenden Mitteln verstärken.

Die Wirkung von gewissen harntreibenden Mitteln, Medikamenten gegen Gicht (z.B. Probenecid und Sulfinpyrazon) und Mitteln gegen erhöhten Blutdruck kann bei gleichzeitiger Anwendung von Cardioral abgeschwächt werden.

Ausserdem besteht bei gleichzeitiger Einnahme von Entzündungshemmern, Kortisonpräparaten, gewisse Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen, Pentoxifyllin (zur Behandlung von Durchblutungsstörungen), Deferasirox und Alkohol ein erhöhtes Blutungsrisiko im Magen-Darm-Trakt.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Magensäure neutralisierenden Medikamenten kann die Wirkung von Cardioral vermindert werden.

Bei Anwendung von Rheumamitteln oder Methotrexat (das z.B. bei chronischer Polyarthritis eingenommen wird; siehe auch Rubrik «Wann darf Cardioral nicht angewendet werden?»), ergibt sich

eventuell eine Verstärkung der unerwünschten Wirkungen.

Auch kann nach kleineren Eingriffen wie z.B. Zahnextraktionen die Blutungsneigung erhöht sein.

Sie sollten mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin sprechen, falls Sie gleichzeitig mit Cardioral ein Schmerz- und entzündungshemmendes Mittel (wie z.B. die Wirkstoffe Ibuprofen oder Naproxen) einnehmen, diese können die Wirkung von Cardioral abschwächen.

Selbst in kleinen Dosen verringert die Acetylsalicylsäure die Ausscheidung von Harnsäure. Dies kann bei Patienten bzw. bei Patientinnen, welche bereits eine geringe Harnsäure-Ausscheidung aufweisen, Gicht auslösen.

Metamizol (Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen und Fieber) kann die Wirkung von Acetylsalicylsäure auf die Thrombozytenaggregation (Verklumpung von Blutplättchen und Bildung eines Blutgerinnsels) verringern, wenn es gleichzeitig eingenommen wird. Daher sollte diese Kombination mit Vorsicht bei Patienten angewendet werden, die niedrig dosierte Acetylsalicylsäure zum Herzschutz einnehmen.

Dieses Arzneimittel enthält 45 mg Sorbitol (E420) pro Kapsel, ein Zuckeraustauschstoff. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, falls Sie an einer Fruktoseintoleranz leiden.

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Cardioral während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit möglichst auf Arzneimittel verzichten oder den Arzt, Apotheker bzw. die Ärztin, Apothekerin um Rat fragen.

Schwangerschaft

Wenn Sie schwanger sind oder es werden wollen, sollten Sie vorsichtshalber auf Medikamente verzichten. Cardioral sollte während der ersten 6 Schwangerschaftsmonate nicht eingenommen werden, ausser auf Anordnung ihres Arztes und nur unter strenger Befolgung seiner Anweisungen. In den letzten 3 Schwangerschaftsmonaten darf Cardioral wegen der Gefahr von Blutungen und einer möglichen Verzögerung des Geburtstermins nicht eingenommen werden.

Stillzeit

Wenn Sie stillen, sollten Sie Cardioral nicht einnehmen.

Bitten Sie vor der Einnahme von jeglichen Arzneimitteln Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder Apotheker bzw. Apothekerin um Rat.

Wie verwenden Sie Cardioral?

Cardioral ist nur für Erwachsene bestimmt.

Die Anwendung und Sicherheit von Cardioral bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden.

Halten Sie sich an die Vorschriften Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin, welche(r) Ihnen die für Sie am besten geeignete Dosierung verschrieben hat.

Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Die übliche Dosierung beträgt 1 Weichkapsel 1x täglich.

Eine höhere Dosis von bis zu 4 Weichkapseln täglich kann von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin als notwendig erachtet werden.

Cardioral jeden Tag zur gleichen Zeit einnehmen.

Die Kapsel unzerkaut mit etwas Wasser einnehmen.

Schweissausbrüche, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Schnellatmigkeit oder Ohrensausen können Anzeichen einer Überdosierung sein.

Im Fall einer Überdosierung können Durchblutungs- und Bewusstseinsstörungen auftreten, die sofortige medizinische Massnahmen erfordern.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Cardioral haben?

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)

Magen-Darmblutungen, Bauchschmerzen, Bluterbrechen oder dunkler Stuhl.

Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)

Nasen- oder Zahnfleischblutungen,  kleinfleckige Blutungen der Unterhaut oder der Schleimhäute, verlängerte Blutungszeit, längere Dauer oder Verstärkung der Monatsblutungen.

Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautausschläge, Nesselfieber, Schwellungen von Haut und Schleimhaut bis hin zum lebensbedrohlichen Schock) sowie Asthma, Schnupfen und Lungenprobleme. In diesen Fällen müssen Sie die Behandlung sofort abbrechen und Ihren Arzt benachrichtigen.

Nicht bekannt (kann anhand der verfügbaren Daten nicht eingeschätzt werden)

Erniedrigung von Blutplättchen, rote und weisse Blutzellen (Erythrozyten, Leucozyten) und Anzahl von weissen Blutkörperchen (Agranulozytose, Anämie), allgemeine Verringerung der Anzahl aller Blutzellen (Panzytopenie) und verlängerte Blutungszeit.

Hyperurikämie, Hypoglykämie, Magen-Darm-Ulzera, Übelkeit, Erbrechen, Leberinsuffizienz, Erhöhung der Transaminasen und akute Niereninsuffizienz, Reye-Syndrom.

Treten Zeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion auf, ist das Arzneimittel abzusetzen und der Arzt bzw. die Ärztin zu konsultieren. Kommt es während der Behandlung zu einer Schwarzfärbung des Stuhls oder zu blutigem Erbrechen, soll das Arzneimittel abgesetzt und unverzüglich der Arzt bzw. die Ärztin aufgesucht werden.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Lagerungshinweis

Bei Raumtemperatur (15–25 °C), in der Originalpackung, vor Licht und Feuchtigkeit geschützt sowie ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Weitere Hinweise

Das Arzneimittel darf nur in der Apotheke entsorgt werden.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Cardioral enthalten?

Jede Kapsel enthält:

Wirkstoffe: 75 mg Acetylsalicylsäure.

Hilfsstoffe: Omega-3-Säuren-Triglyceride, vorverkleisterte Stärke, wasserfreie Zitronensäure, Bienenwachsgelb, hydriertes Kokosöl, Palmöl.

Kapselhülle: Gelatine, Sorbitol (E420), Glycerol (E422), Maisstärke.

Zulassungsnummer

61466 (Swissmedic)

Wo erhalten Sie Cardioral? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Packungen zu 30 und 90 Weichkapseln in Blister oder Flasche.

Zulassungsinhaberin

IBSA Institut Biochimique SA, Lugano

Diese Packungsbeilage wurde im Oktober 2020 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.